Rekordverdächtig linear arbeitet die Nr. 3 im
Mitteltonbereich. Die Hochtonspitze kann mit
einem kleinen W iderstand behoben werden, das
Abstahlverhalten mit Höhenabfall ist das eines
Breitbänders und weder zu verhindern noch
kritisch. Die Impedanz schwankt elektrostaten-
typisch sehr stark. Hier sind die Funktionsweise
des Paneels und der notwendige Übertrager
fleißig. Vor Probleme stellt das Paneel einen
handelsüblichen V erstärker jedoch nicht, weil
es größtenteils hochohmig ist. Den höchsten
W e rt erreicht das XXL-Paneel um 2 00 Hertz mit
111 Ohm. Dieser W e rt schwankt, beeinflusst
vom Eingangspegel, der grundsätzliche Verlauf
der Kurve bleibt jedoch imm er identisch. Das
Minimum wird kurz vor zehn Kilohertz erreicht
und liegt m it 1 ,3 Ohm sehr niedrig. Auch dieses
Verhalten ist typisch für einen Elektrostaten und
insofern kein Problem, dass in diesem Frequenz-
bereich nicht mehr viel Strom fließt.
r
~
Siiberstat'c
Nr.l
Der Trafo für die Hochspannung sitzt in einem
sehr nett aussehenden Edelstahlzylinder.
Die Füße aus demselben Material tragen zur
gefälligen Optik bei
ic Nr. 3
Test: Elek
Zahl von Endstufen, die so gar nicht
mit den Nr. 3 harmonieren, ich selbst
war mit Schaltverstärkern und normal
gegengekoppelten Transistorendstufen
sehr gut bedient. Wirklich sehr gut,
denn hörbar masselos, also absolut lo-
cker,
feinaufgelöst
und
blitzschnell,
spielen die Lautsprecher auf. Gerade
Klassik, so mein Empfinden, mögen
die Nr.3 richtig gut. Sie schaffen es,
jede Oberwelle eines Bläsers oder die
unbestreitbare Dynamik einer Harfe so
gut wiederzugeben, dass ein Standard-
böxchen nur neidisch zusehen darf.
Ganz, ganz unten fehlt natürlich ein
wenig, 20-Hertz-Orgien
kann man
von den Folien nicht erwarten. Der
vorhandene Bass (der nach gewisser
Einspielzeit noch deutlich zulegt) ist
auf der anderen Seite ein besonders
hervorzuhebendes Merkmal. Ein Bass,
der von einer so geringen Masse und
ohne Gehäuse erzeugt wird, ist einfach
so ansatzlos und trocken, dass man da-
nach erstmal keinen herkömmlichen
Woofer mehr hören möchte.
Christian Rechenbach
Siiberslalic
Der „Schraubzwingeneffekt“, also die
tonale Änderung bei Verlassen der
akustischen Mitte, ist dank der Seg-
mentierung der Fläche nicht so stark
ausgeprägt wie erwartet.
Eine wichtige Sache noch: Laut kön-
nen die Nr. 1 durchaus. Sie schafft pro-
blemlos auch Basspegel, die ich nicht]
erwartet habe, irgendwann ist natürlich]
mit ganz fiesem Orgelmaterial dann!
Schluss. Aber das sind schon Lautstär-
ken oberhalb der Vernunftsgrenze, ihre
Pegelfähigkeiten sind demnach als ab-
solut praxisgerecht zu bezeichnen.
Was bleibt, ist das völlig entspannte,
mühelose Hören, was
diesen Laut-
sprechern so schnell kein herkömm-
licher Lautsprecher vormachen wird.
Und in der Tat: Die Nr. 3 hat mir von
vielen Musikstücken ganz neue Dinge
erzählt. Sie haben mich jedenfalls mit
dem
elektrostatischen
Prinzip
ver-
söhnt, ja sogar einen Freund dessen aus
mir gemacht.
Im Bild gut zu erkennen: In der
Mitte wurde der Mittelhochtonpart
verbunden, die Bassegm ente sind
am Rand kontaktiert
S
i l v e
r s t a
t i c N
r . 3
• P re is :
um 6 .0 0 0 Euro
(P a a r)
• V e rtrie b :
A u d io vertrieb Fran k Koglin,
D uisburg
• Telefon:
0 2 0 3 9 3 4 6 6 4 3
• In tern et:
w w w .a u d re a l.d e
w w w .silb e rsta tic .d e
• Funktionsprinzip:
e le k tro sta tisch
• B x H x T:
1 9 8 x 3 7 x 5 cm
• W irk u n g sg ra d :
8 0 dB
( 2 ,8 3 V )
• Im pedanz:
M inim um 1 ,5 O h m /10 kHz
M axim um 2 0 0 O h m /2 0 0 Hz
einsnull
<checksum>
„Ich bin m ir sic h e r, die N r.3 w ird Ihnen
ü ber Ihre M usik Dinge zu erzäh len w is se n ,
die Sie noch n ich t kannten. W e n n Sie den
P latz haben, p ro bieren S ie 's a u s, die Elek-
tro sta te n -M a g ie hat schon m anch einen
w egg ehauen."
</checksum>
36
einsnull